Konzeption: Arbeit mit jungen Migrantinnen

Zur Situation junger Migrantinnen

Die Lebenslage von Migrantinnen wird durch die bikulturelle Situation zusätzlich erschwert. Mädchen/junge Frauen der zweiten und dritten Generation erleben die Anforderungen an Normen und Werte zweier Kulturkreise oftmals als widersprüchlich und konfliktreich. Die Familie – irritiert durch den kulturellen Wechsel – setzt Verhaltensmaßstäbe bei den Töchtern an, die häufig rigider gehandhabt werden als im Heimatland. Sie sind in stärkerem Maße der Beaufsichtigung durch die Familie ausgesetzt. Gleichzeitig werden die Mädchen im Kindergarten und in der Schule von der deutschen Gesellschaft geprägt und erhalten über den Kontakt zu Gleichaltrigen Einblick in deren Freizeitgestaltung.

Aus Angst vor der kulturellen Entfremdung ihrer Töchter, reagieren viele Eltern bei der Durchsetzung ihrer Erziehungswünsche mit Druck, der bei mangelnder Vermittlungs- und Kommunikationsmöglichkeiten zu einem familiären Konflikt führen kann.